Dies gilt besonders für frei ins Beet ausgepflanzte Kakteen. Aber auch bei Kultur in Einzeltöpfen wandern die Wurzelläuse aus den Wasserabzugslöchern des einen Topfes in die des anderen Topfes hinüber. Speziell in der Ruhezeit schreitet der Befall durch Wuzelläuse rasch voran. Die Trockenheit der Ruheperiode sagt den Wurzelläusen offenbar zu, und in dieser Zeit widmet man der Sammlung oftmals weniger Aufmerksamkeit. Zur Bekämpfung wird die gesamte Sammlung in etwa zehntägigem Abstand gründlich durchgegossen. Die Wurzelläuse halten sich gern an versteckten, trockenen Stellen auf, z.B. unterhalb der Verzweigung der Hauptwurzeln, wo sie die Gießbrühe kaum erreicht. Daher empfiehlt es sich, die Kakteentöpfe einige Minuten lang bis an den Topfrand in die Gießbrühe einzutauchen, damit sie sich von unten her vollsaugen. Auch das Einfütterungsmaterial, Töpfe, Pflanzschalen oder -kisten müssen unbedingt gründlich benetzt werden. Gerade der zur Einfütterung von Tontöpfen benutzte Torfmull bietet den Wurzelläusen hervorragende Versteck- und Ausbreitungsmöglichkeiten. Auf den Befall durch Wurzelläuse wird man oft erst beim notwendigen Umtopfen der Kakteen stoßen. Wenn das in der Ruhezeit erfolgt, können die Pflanzen nicht sofort mit den Gießmittel behandelt werden. Man wird auf jeden Fall die gesamte Erde der befallenen Pflanze vernichten und die Wurzeln, soweit möglich, gründlich säubern. Der Topf wird erst nach gründlicher Reinigung wiederverwendet. Die neu eingesetzte Pflanze wird gesondert aufgestellt, um eine weitere Verbreitung übersehener oder noch schlüpfender Wurzelläuse zu vermeiden. Wenn man im Winter an einigen Pflanzen Wurzelläuse entdeckt, sollte man im folgenden Frühjahr nicht nur die befallenen Pflanzen, sondern die gesamte Sammlung mehrmals mit geeigneten Mitteln durchgießen. |