Aktivitäten in den Monaten
September – Oktober

Anfang September verabreicht man keinerlei Düngergaben mehr, ab Ende September werden die Wassergaben drastisch eingeschränkt. Hierbei bietet sich eine vorsorgliche Anwendung mit systemischen Gießmitteln an, um Schädigungen durch saugende Insekten während der Ruhezeit zu unterbinden und diese vorher abzutöten. Rhipsalis-Arten und Epiphyllum werden konstant leicht feucht gehalten. Es zeigen sich bei den ganzjährigen Blühern noch wenige offene Blüten, dafür beginnt aber die Hauptblüte bei den Ariocarpen. Lithops und Conophyten zeigen nun auch Ihre Blütenpracht. Beide Arten bekommen immer wieder etwas Feuchtigkeit, wenn sich eine längere warme und sonnige Witterung abzeichnet. An trüben, grauen und kühlen Tagen sollte man hierauf verzichten. Die Pflanzen sollten nun ihren Jahrestrieb ausreifen, damit sie die Ruhezeit im Winter gut überstehen.
In Gewächshäusern, Frühbeeten und Fensterbänken heißt es, großzügig lüften und ungefiltertes Sonnenlicht, um die Pflanzen abzuhärten.Falls die Sammlung im Freien steht, nutzt man die frostfreie Zeit möglichst lange aus. Bei Frostgefahr sollten die Pflanzen ins möglichst helle und kühle Winterquartier geräumt werden. Eingelagertes Frischobst sollte sich nicht im gleichen Raum des Winterquartiers befinden. Eine Übertragung von Fäulnispilzen auf die Pflanzen wäre hierbei nicht auszuschließen. Vor dem Standortwechsel sollte man aber unbedingt noch einmal alle Kakteen auf Schädlinge untersuchen. Pflanzen, die erst im Herbst in Blüte stehen, werden gesondert warm, hell und etwas feucht kultiviert. Die Ruhezeit beginnt für diese Pflanzen nach der Blüte. Man topft nur noch in wirklichen Notfällen (z.B. Wurzelläuse) um. Die Gattung Schlumbergera hält man nahezu trocken, sie möchte nun hell und temperiert (über 10 °C) stehen.