Schlumbergera

Der botanische Name der Gattung wurde von Charles Lemaire im Jahr 1858 veröffentlicht. Benannt wurde Sie nach Frédéric M. Schlumberger (1823-1893), einen nicht näher bekannten Kakteensammler, der in Nähe der französichen Stadt Rouen lebte. Er publizierte in der damals erschienenen “Revuew horticole” einige interessante Pflanzenrtikel, die C. Lemaire veranlasste, im zu Ehren den Gattungsnamen zu widmen.

In einigen Publikationen, beispielsweise Coombes – “Wörterbuch der Pflanzennamen” (1994) und Archibald William Smith – “A Gardener’s Handbook of Plant Names: A Handbook of the Meaning and Origins of Plant Names” (1963), wird auch ein Friedrich Schlumberger (1804–1865), ein belgischer Kakteensammler, als Namenspaten angegeben. Diese Zuordnung wird aber allgemein angezweifelt. Die Unschärfen zur Namensgebung sind auch in den Suchergebnissen im Web erkenntlich.

In der Gattung Schlumbergera finden sich die Arten der Gattungen Zygocactus (K.M. Schumann 1890) und Epiphyllanthus (A. Berger 1905) wieder.

Im deutschsparachigen Raum werden die zugeordneten Pflanzen, insbesondere die in den Herbstmonaten bei vielen Blumenhändlern angebotenen Hybriden, als “Weihnachstskaktus” bezeichnet.

Verbreitungsgebiet:
Südamerika:
Brasilien – im Südosten


Kulturhinweise

Substrat:
Lockere humose und nähstoffreiche Mischung
(Humuserde mit Anteilen von Pinienrinde, groben Bims oder Kies)

Wachstumszeit:

April – August und Oktober – November

  • Halbschattiger und feuchtwarmer Standort, z.B. als Ampel in einem Baum gehängt oder an einem schattigen Bereich auf dem Balkon oder der Terrasse
  • Im schattigen Bereich des Gewächshauses bei sehr guter Lüftung und regelmäßigem nebeln, besonders an warmen und hochsommerlichen Tagen
  • Kann reichlich gewässert und mit einem kaliumreichen Dünger gedüngt werden, jedoch sollte das Substrat auch wieder abtrocknen

Ruhezeit:

Im September und Dezember – März

  • Trocken, ab und zu etwas gießen (etwa alle 4 Wochen), bei 10-15°C, kurzzeitige Temperaturabfälle bis an die 5°C werden toleriert
  • Zur Blütenbildung ab September etwas trockener halten und dunkler stellen, am Nordfenster beispielsweise wird das auch durch die rasch abnehmende Tageslänge erreicht
  • Bei reichlich sichtbaren Knospen wieder etwas mehr gießen und die Pflanzen nicht mehr umräumen, hierdurch können Knospen abgeworfen werden
  • Nach der Blüte etwa 4 Wochen eine Gießpause einhalten

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Planzennamen und Synonyme nach Edward F. Anderson und Urs Eggli

– bridgesii →  S. buckleyi
– buckleyi
– Candida →  S. microsphaerica ssp. Candida
– epiphylloides →  S. russelliana
– exotica
– gaertneri →  Hatiora gaertneri
– kautskyi
– microsphaerica
– – fa. obtusangula →  S. microsphaerica
– – – parvula →  S. microsphaerica
– – ssp. Candida
– – – microsphaerica
– obtusangula →  S. microsphaerica
– opuntioides
– orssichiana
– reginae
– russelliana
– truncata
– – ssp. kautskyi →  S. kautskyi
– – var. altensteinii →  S. truncata
– – – delicata →  S. truncata
– – – kautskyi →  S. kautskyi

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